Alternativen in der historisch-politischen Bildung

Eckwerte humanistischen Denkens

Frankfurt/Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien 2002

«Werte» humanistischen Denkens und humaner Lebensgestaltung gelten nicht verabsolutiert für sich allein, sondern stehen in permanenter Spannung und Konkurrenz zueinander. Das politisch-soziale Gewissen ist beispielsweise eine gute Sache, die Sorge um sich selber aber auch. «Seelenruhe» als Lebenswert macht nur dann Sinn, wenn sie immer wieder durch kritisch-schöpferische Unruhe aufgehoben wird. Das Buch hebt die Eindimensionalität bekannter Leitbegriffe wie «Lebenssinn», «Vernunft» und «Transzendenz» auf und setzt scheinbar festgelegte Mythen (Sisyphos, Kassandra) in neue interpretative Zusammenhänge. Pädagogische Schlussfolgerungen runden die Denkergebnisse ab. Humanistisches Denken wird metaphorisch als Geselligkeit «am Jungbrunnen des Lebens» zusammengefasst.
Aus dem Inhalt: Der «Jungbrunnen» - Wunschphantasie, Symbolik, Realität - Hoffnung und Stolz des Sisyphos - Lebensgenuss und Lebensdisziplin - Vernunft und Leidenschaft - Lebenssinn - persönliche Bindung und politische Emanzipation - «Bildung» - Erfahrung und Lernen.

Alternativen in der historisch-politischen Bildung

Frankfurt/Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien 2002

Wir sind unentrinnbar von Geschichte umgeben und von Geschichte erfüllt, doch wir setzten uns selten bewusst und kritisch damit auseinander. Was ist das für ein innerer Vorgang, wenn uns auffällig eindrucksvolle Vergangenheitszeugnisse zum Innehalten nötigen (beispielsweise alte Gebäude oder Gegenstände, persönliche Erinnerungen, Fernsehsendungen) und wir anfangen, darüber nachzudenken? In welcher Form sollte dieses Nachdenken stattfinden, wenn es "institutionalisiert" wird, also unter anderem in der Schule? Methodologisch ist die Argumentation einem kritisch konstruktiven Denken verpflichtet, das aus der Tradition der Hermeneutik abgeleitet werden kann. Neu als Thema sind Verdrängung in Geschichte, Geschichtswissenschaft und Geschichtsdidaktik.