Den Mittelpunkt meiner Forschungen und Publikationen bildet ein psychologischer Faktorenkomplex, der im Allgemeinen als Geschichtsbewusstsein bezeichnet wird (englisch mit bemerkenswerter sprachlicher Differenzierung: historical consciousness) und je eigene Inhalte in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft mental vernetzt.

Im Unterschied zu positivistisch-empirischen Untersuchungen, wie sie etwa in Interviews zur Geltung kommen, sehe ich unser Geschichtsbewusstsein jedoch im Unbewussten verwurzelt oder zumindest von hier aus stark beeinflusst, so dass Verdrängungen, Subtexte und die Übertragungsdynamik zwischen Geschichte und Geschichtsbetrachter die eigentliche hermeneutische Herausforderung konstituieren.

Die in dieser Konstellation gebotene Verflechtung von Psychoanalyse und Geschichtswissenschaft wird weniger methodologisch-formal konstruiert als vielmehr individuell-lebensgeschichtlich entwickelt und gestaltet. Ein wesentliches Element ist in jedem Fall die Selbstreflexion in kritisch relativierender Kommunikation.

Weitere Informationen sind den schon vorliegenden einschlägigen Publikationen (Bücher bzw. Online-Publikationen) zu entnehmen.